Hiroaki Masuda, Takako Masuda, Thomas Kohl – MAX BRUCH: Lieder

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MAX BRUCH: Ein großer deutscher romantischer Komponist (Doppel-Album)

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Beschreibung

„Der Einfluss des Volksliedes auf meine Melodik ist unverkennbar“ – Gedanken zu Bruchs Liedern

Einer der wichtigsten Bezugspunkte für Max Bruch war das Volkslied, das ihm für sein Komponieren „die mannigfaltigsten Anregungen“ gab. Diese Vorliebe manifestiert sich am unmittelbarsten in den zahlreichen Liedern für Chor und denen für Solostimme und Klavier. Die hier erstmals auf CD präsentierten Lieder für Singstimme und Klavier komponierte Bruch in sehr verschiedenen Schaffensphasen: Die ganz frühen Lieder aus seiner Studienzeit op. 7 (vor 1859), op. 13 (1859) und op. 15 (um 1858) sowie op. 18 (um 1863) stehen neben den Liedern op. 59, die Bruch 1880 bis 1883 schrieb, und einem seiner letzten Werke op. 97 (entstanden um 1918). Obwohl all diese Lieder viele Gemeinsamkeiten zusammenbinden, zeigt sich Bruch als ein sehr vielseitiger Komponist. Im Hinblick auf Inhalte, musikalischen Ausdruck, Formenvielfalt und Behandlung der Singstimme sind sie äußerst abwechslungsreich. Es finden sich schlichte, einfache Strophenlieder wie in dem „Alten Lied“ aus op. 7 bis hin zu durchkomponierten Liedern, in denen jede Strophe eine eigene Musik erhält (etwa „Durch die wolkige Maiennacht“ aus op. 97). Oft komponiert Bruch eine, auch durch das Volkslied angeregte, sehr melodiebetonte Singstimme, das Klavier dazu ist anspruchsvoll und dicht ausgestaltet. Dass Bruch gute und sangliche Melodien zu schreiben vermochte, hatte bereits die zeitgenössische Kritik beschrieben. Ein deklamierender Tonfall und damit auch ein ausgeprägter Erzählton herrscht hingegen in dem Lied „Auswanderer“ (op. 59) vor. Natur (auch als Spiegel der menschlichen Seele), Gottesglaube, irdische Schicksale des Menschen – um diese Themenkreise bewegen sich die Lieder Bruchs. In der vorliegenden Auswahl finden sich mehrfach Gedichte von Goethe mit überwiegend heiterem Charakter. In op. 15 hat Bruch drei Gedichte von Heinrich Bone vertont, einem der bedeutendsten Vertreter des katholischen Kirchenliedes im 19. Jahrhundert. „Um Mitternacht“ aus op. 59 liegt ein Gedicht von Eduard Mörike zugrunde. Die bevorzugten Dichter Bruchs sind jedoch die Zeitgenossen und Freunde Emanuel Geibel (1815-1884) und Paul Heyse (1830-1914), deren klassizistisches Schönheitsideal und Vorliebe für das Volkslied wohl auch Bruchs eigenen ästhetischen Idealen besonders nahe kamen. (Juliane Hirschmann)

MAX BRUCH in Sondershausen

Max Bruch (1838-1920) folgte 1867 einem Stellenangebot als Hofkapellmeister der fürstlichen Hofkapelle, dem späteren Loh-Orchester, nach Sondershausen. Hier lebte und arbeitete er drei Jahre. Neben seiner Tätigkeit als Dirigent fand Bruch viel Gelegenheit zum Komponieren. „Ungeheuer fördernd hat Sondershausen gewirkt“ schrieb Bruch rückblickend. „Eigentliche Orchesterkenntnis konnte ich mir nirgends so erwerben, wie dort.“ Heute hat sich in Sondershausen die 1998 gegründete Deutsche Max-Bruch-Gesellschaft Sondershausen e. V. die Pflege und Verbreitung von Bruchs künstlerischem Schaffen zur Aufgabe gemacht.


Tracklisting:

CD 1:

  1. Altes Lied (T.: Emanuel Geibel)
  2. Zufrieden (T.: Ludwig Uhland)
  3. Russisch (T.: Emanuel Geibel)
  4. Schilflied (T.: Nicolaus Lenau)
  5. Frühlingslied (T.: Emanuel Geibel)
  6. Frisch gesungen! (T.: Adelbert von Chamisso)
  7. Hymnus (T.: Auguste Kolter)
  8. Lausche, lausche! (T.: Heinrich Bone)
  9. Gott! (T.: Heinrich Bone)
  10. Im tiefen Tale (T.: Heinrich Bone)
  11. Goldene Brücken (T.: Emanuel Geibel)
  12. Mein Liebchen naht, Blumen zu pflücken
  13. Durch die wolkige Maiennacht (T.: Emanuel Geibel)
  14. Vor dem Fenster mir (T.: Margarete Bruch)
  15. Morgenlied (T.: Johann Wolfgang Goethe)
  16. Ein Mädchen und ein Gläschen Wein (T.: Johann Wolfgang Goethe)

CD 2:

  1. Volkers Nachtgesang (T.: Emanuel Geibel)
  2. Der Landsknecht (T.: Emanuel Geibel)
  3. An die heilige Jungfrau (T.: Paul Heyse)
  4. Provenzalisches Liebeslied (T.: Paul Heyse)
  5. Um Mitternacht (T.: Eduard Mörike)
  6. Kophtisches Lied 1 und 2 (T.: Johann Wolfgang Goethe)
  7. Die Auswanderer I. Flucht (T.: Carl Stieler)
  8. Die Auswanderer II. Heimatbild (T.: Carl Stieler)